Schon von klein auf bekommt man es mit auf den Weg: Spinat macht stark. Ein Vorbild ist die Comic- Figur “Popeye”, der suggeriert, allein durch die Kraft des Spinates zu Supertaten fähig zu sein. Der Grund für die angeblich wundersame Wirkung soll der hohe Eisengehalt des grünen Gemüses sein. Dass das so nicht stimmt, liegt begründet in einem einfachen Versehen. Bei der ersten großen Untersuchung der enthaltenen Nährstoffe im Spinat von 1890 unterlief den Forschern ein folgenschwerer Fehler. Mit dem Ergebnis, dass in 100g des Gemüses 35mg Eisen enthalten sind, war Spinat ein einzigartiges Phänomen. Erst Jahrzehnte später wurde dieses jedoch korrigiert und zwar um eine Kommastelle. 100 g Spinat enthalten anstatt von 35mg nur 3,5mg, somit kaum mehr als eine gleiche Menge an Schokolade enthalten.
Jedoch gesund ist er allemal. Wenn er gut verarbeitet ist. Schon bei der Ernte muss es schnell gehen, damit das schnell welkende Gemüse nicht an Geschmack und Nährstoffen verliert. Stiftung Warentest untersuchte 17 Rahm- und 12 Blattspinate jeweils auf beispielsweise Nitratgehalt, mikrobiologische Qualität und Geschmack. In diesem Test gibt es kein mit „sehr gut“ ausgezeichnetes Produkt und es gibt keinen eindeutigen Sieger. Am besten mit dem Urteil „gut“ haben in der Gesamtbewertung der Rahmspinat von Iglo und der halb so teure Greenland von Penny abgeschnitten. Der Ökospinat Prima bio von Aldi ist mit einer Bewertung „gut“ ist der beste Blattspinat.
Tipps beim Kochen:
- Zu lange Lagerzeiten lassen den Spinat an Farbe und Geschmack verlieren
- Den Spinat nicht langsam auftauen, sondern sofort mindestens zwei Minuten auf hoher Temperatur erhitzen. So werden alle Keime abgetötet.