Die Schulferien bieten für die meisten Familien die beste Gelegenheit, einen notwendigen Umzug zu organisieren. Das wissen auch die Umzugsunternehmen und locken gerade in dieser Zeit mit besonders günstigen Angeboten. Doch auch wenn anfänglich von lediglich 200 bis 500 Euro die Rede war, trifft die Endrechnung die Familien meist wie ein Schlag. Denn da sind plötzlich nicht mehr die vereinbarten 500 Euro sondern 2000 Euro zu zahlen. Die Gründe? Die Unternehmen reden sich mit unerwarteten Kosten, die durch zusätzlich Räume wie Balkon oder Keller oder durch Möbelmontagen entstanden sind, heraus. Auch der Aufwand und die Kosten für Behördengenehmigungen zur Reservierung von Parkplätzen wird dann plötzlich noch einmal zusätzlich berechnet.
Das Problem an der Sache ist, dass man, wenn man erst einmal in diese missliche Lage geraten ist, nicht viel unternehmen kann. Es bringt meistens nichts, die Polizei zu rufen, da diese, ohne dass eine kriminelle Handlung vorliegt nicht, eingreifen darf. Auch eine spätere Anzeige führt selten zum Erfolg, da diese dubiosen Umzugsunternehmen entweder den Namen wechseln oder ganz von der Bildfläche verschwinden. Am Ende bleibt den meisten Abzocke-Opfern nur noch die Möglichkeit, den geforderten Betrag zu zahlen, da in vielen Fällen rechtmäßig damit gedroht wird, bei Nichtzahlung einige Möbel als Pfand zurückzuhalten.
Um solchen Betrügern gar nicht erst aufzusitzen, sollte man genau lesen, was im Endpreis enthalten ist und was nur im Vertrag festgehalten wird, denn das variiert bei solchen Betrügern häufig stark. Am sichersten ist es, sich an solche Unternehmen zu wenden, die Mitglied im Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) sind. Kommt es dann dennoch zu Ungereimtheiten, kann man sich an eine Schlichtungsstelle wenden.