Gerade in der Probezeit ist die soziale Integration von enormer Bedeutung.
Nach dem Studium beginnt der Ernst des Lebens und damit auch der erste richtige Job. Für viele ist die Umstellung von dem oftmals legeren Unileben auf ein geregeltes Arbeitsleben noch sehr ungewohnt, da schleichen sich gerade am Anfang häufig Fehler ein. Für die Probezeit gelten besondere Verhaltensregeln, denn nur selten wird ein Bewerber auf Grund seines fachlichen Know-Hows nicht übernommen, viel mehr scheitern sie an den sozialen Fähigkeiten, den sogenannten „Soft-Kills“.
In der ersten Woche gilt es sich zu orientieren. Wer sind die Kollegen, welche Aufgaben werden wo bearbeitet und ganz banal wo wird die Mittagspause verbracht? Aber Vorsicht, es ist zwar Ihr erster Arbeitstag, aber nicht der Ihrer neuen Kollegen. Also erwarten sie keine eigens für Sie organisierte Willkommensparty. Üblicherweise wird Ihr neuer Chef einen Rundgang durch den Betrieb mit Ihnen machen und Ihnen so die Möglichkeit geben, sich persönlich vorzustellen. Eins vorweg: Niemand kann sich sofort alle Namen und Zuständigkeiten merken. Das verlangt auch niemand, trotzdem sollten Sie versuchen, sich so viele Details wie möglich merken. Unangenehm kann es werden, wenn auch nach einer Woche im Büro immer noch unklar ist, wer eigentlich wer ist.
Nachdem die Orientierung abgeschlossen ist, werden Sie aktiv in den Arbeitsverlauf eingearbeitet. Sie lernen Ihre neuen Aufgaben kennen und erhalten einen Einblick in die bestehenden Strukturen. Wichtig ist, dass Sie offen mit Ihren Kollegen umgehen. Wenn Ihnen Dinge unklar sind, dann fragen Sie. Das kommt garantiert viel besser an, als die Fehler, die sich ansonsten einschleichen können. Personalberater raten immer wieder dazu, gerade auf der zwischenmenschlichen Ebene, besonders umsichtig zu agieren. Denn wer sich gut in ein bestehendes Team einfügen kann, für den erhöhen sich auch die Chancen, nach der Probezeit übernommen zu werden. Dazu gehört auch, sich den Gewohnheiten der Kollegen anzupassen, zum Beispiel bei Gleitzeit an die tatsächliche Arbeitszeit oder an der Auswahl der Arbeitskleidung. Übrigens, eine kleine Einstandsparty, wird auf jeden Fall gut ankommen.
Tipps im Überblick
• Erwartungen nicht zu hoch ansetzen
• Offen und freundlich mit den Kollegen umgehen
• Aufmerksam zuhören und Tipps annehmen
• Nicht überheblich und besserwisserisch agieren
• Sich aktiv in den Unternehmensprozess eingliedern