Die Suche nach dem passenden Arbeitgeber ist oft langwierig und nervenaufreibend. Ist eine geeignete Stelle in Aussicht, beginnen die Überlegungen, wie viel Gehalt zu erwarten ist und wie man seine Gehaltswünsche am besten beim neuen Arbeitgeber durchbringt.
Die Deutschen sind nicht besonders geübt im Feilschen, wie man es von Basaren des Orients kennt und nutzen die Verhandlungsmöglichkeiten hierzulande selten und ungern. Das Feilschen ums eigene Gehalt und damit um den eigenen Wert ist vielen Deutschen sogar peinlich. Sie wünschen sich einer Umfrage des Karriereportals „Monster“ zufolge mit einer Mehrheit von 91 Prozent Transparenz, wie es in Österreich bereits üblich und gesetzlich geregelt ist. Dort muss eine Stellenanzeige Angaben zum Gehalt enthalten, deren Fehlen ab 2012 mit Geldbußen bestraft werden soll.
Unternehmer sehen jedoch ein erhöhtes Risiko dafür, dass sich Fachkräfte angesichts eines zu niedrigen Gehalts in der Stellenanzeige gar nicht erst bewerben, obwohl es möglicherweise verhandelbar wäre und für Topkräfte sogar über dem üblichen liegt. Die Gehälter könnten aufgrund der erhöhten Gehaltskonkurrenz außerdem insgesamt steigen. Dabei ist das Gehalt nicht immer das einzige Kriterium. Extras wie Altersvorsorge oder ein Dienstwagen sind vielen Bewerbern ebenso wichtig, wie das Gehalt.
Bewerber sollten sich vor dem persönlichen Gespräch jedenfalls über die Gehälter in der jeweiligen Branche oder auf ähnlichen Posten informieren. Kommt die Sprache auf das Gehalt, sollte ruhig verhandelt und sich beharrlich auf die Gehaltswünsche konzentriert werden. Der wichtige Zeitpunkt ist bei Gehaltsverhandlungen das A und O.