
Das Angebot in Sachen Putzmittel ist in Deutschen Supermärkten und Drogerien nahezu gigantisch! Sage und schreibe 54.000 verschiedene Reinigungsmittel von etwa 4.500 Herstellern sind hier zu Lande erhältlich, Tendenz steigend! Da fällt die Wahl nicht immer leicht. Da heißt es erst mal einen kühlen Kopf bewahren und überlegen - was ist mir wichtig bei der Auswahl des richtigen Mittels? Neben Sauberkeit und Hygiene ist vielen auch die Beseitigung von Bakterien wichtig, woraufhin oftmals chemische Mittel zum Einsatz kommen, die zwar meist tolle Resultate liefern, aber für die Umwelt schwer verdaulich sind. Diese aggressiven Reinigungsmittel, die über antibakterielle Eigenschaften verfügen, sind der Gesundheit nicht wirklich zuträglich. Sie beseitigen Keime, aber liefern anstatt dessen oftmals eine Fülle von schädlichen chemischen Substanzen mit. Besonders biozide Wirkstoffe wie Phenole und Halogene sind bedenklich, da sie die Reinigungsleistung biologischer Kläranlagen herabsetzt, was wiederum dazu führt, dass Schadstoffe in Seen und Flüsse gelangen. Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Problem besteht in der zunehmenden Resistenz von Keimen und Bakterien, die sich auf lange Sicht gesehen den aggressiven Reinigern anpassen und dann nur noch schwer auszulöschen sind. Außerdem entwickeln sich auf diese Weise immer gefährlichere Bakterien, die ernsthafte Krankheiten auslösen können.
Nach Angeben des Umweltbundesamtes, UBA, des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, BgVV, sowie des Robert Koch Instituts, sind antibakterielle Reinigungsmittel im Haushalt überflüssig. Die Reinigung mit Wasser und herkömmlichen Fett- und Eiweißlösenden Mitteln reiche völlig aus, so die Experten. Viele Umweltämter und Gesundheitsberatungen sind auch der Ansicht das derartige Reinigungsmittel nicht notwendig sind. Daher raten sie gerne dazu ökologische Reiniger zu verwenden, die von der Umwelt gut abgebaut werden können. Auch im Supermarkt gibt es zahlreiche Putzmittel, die ökologisch korrekt sind. Sodareiniger oder Reiniger auf Basis von Schmierseife oder pflanzlichen Rohstoffen können brauchbare Alternativen zu konventionellen Reinigern sein.
Wichtig neben der Auswahl des richtigen Reinigers ist natürlich auch der Umgang mit ihm. Entscheidend ist, sparsam mit Reinigungsmitteln umzugehen. Damit schont man die eigene Gesundheit und auch die Umwelt. Wer zudem noch zu angemessenen Schwämmen und Putzutensilien greift kann, oftmals den Einsatz von aggressiven Reinigern sparen. Noch ein Tipp am Rande: Je eher ein Fleck entfernt wird desto besser und einfacher geht es von statten.












