
Bislang war es in Online-Shops einfach möglich, mit fremden Kreditkarten zu zahlen, da man dafür lediglich Informationen benötigte, die sowieso auf der Karte ablesbar sind. So musste die Kartennummer ebenso wie das Ablaufdatum und das dreistellige Prüfzeichen auf der Rückseite für die Zahlung angegeben werden. Da es Betrügern dadurch leicht gemacht wurde, mit gestohlenen Karten problemlos im Internet einzukaufen, forderten in der Vergangenheit nicht nur Online-Shops mehr Sicherheit bei der Online-Bezahlung mit Kreditkarten.
In Reaktion darauf haben die beiden marktführenden Kreditunternehmen Mastercard und Visa eigene zusätzliche Sicherheitsprogramme entwickelt, die den Missbrauch von Kreditkarten im Internet in Zukunft verhindern sollen. Die Programme „Mastercard Secure Code“ und „Verified by Visa“ verlangen neben den bereits bekannten Angaben die Eingabe eines zusätzlichen Passwortes. Dieses erhält man von seiner Bank und sollte getrennt von den anderen Daten aufbewahrt werden. Durch diese Entkopplung wird eine deutlich höhere Sicherheit erzielt als zuvor.
Dennoch ist bereits zu vereinzelten Zwischenfällen gekommen, bei denen durch Virusprogramme oder Trojaner alle Eingaben, die bei einer Zahlung getätigt wurden, abgefangen wurden. Doch dabei handelt es bislang um Einzelfälle und es bleibt festzuhalten, dass das Bezahlen mit Kreditkarte durch die neuen Sicherungsprogramme wesentlich sicherer geworden ist. Wenn dem Kunden in einem solchen Fall der missbräuchlichen Verwendung seiner Karte keine mangelnde Sorgfalt oder eigenes Verschulden nachgewiesen werden kann, wird er den Schaden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht übernehmen müssen.
02.02.2012, Jessica S.












