Immer mehr berufstätige Menschen schließen mittlerweile eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Diese zahlt im Falle einer plötzlich eintretenden gesundheitlich bedingten Berufsunfähigkeit eine monatliche Rente und dient somit der finanziellen Absicherung des Versicherten. Doch es gibt viele unterschiedliche Anbieter auf dem Markt, sodass sich die Frage stellt: Woran erkenne ich eigentlich eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung?
Hält sich der Versicherer die Möglichkeit einer “abstrakten Verweisung” offen?
Diese „abstrakte Verweisung“ kommt heute zwar nicht mehr so häufig vor, dennoch sollte man sich vor Abschluss darüber versichern, dass dies seitens der Versicherer nicht möglich ist. Sie bedeutet, dass die Versicherung den Kunden auf einen anderen Beruf verweisen kann, der seiner Ausbildung entspricht. Unabhängig davon, ob man eine Stelle in diesem Beruf findet oder nicht, wird dem Versicherten die Rente nicht ausgezahlt.
Gibt es eine Nachversicherungsgarantie?
Diese erlaubt es dem Versicherten bei Veränderung der Lebensumstände (z.B. Karrieresprung) die vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente ohne erneute Gesundheitsprüfungen zu erhöhen. Man sollte dringend darauf achten, ob eine solche Garantie an besondere Bedingungen geknüpft ist.
Gibt es eine befristete Berufsunfähigkeit?
In diesem Fall bekommt man als Versicherter zwar zunächst seine Rente ausgezahlt, muss jedoch nach Ablauf einer bestimmten Frist diese Berufsunfähigkeit erneut nachweisen. Dieser Stress muss jedoch nicht sein. Es gibt einige Anbieter, die darauf verzichten.
Für wie lange wird die Absicherung festgesetzt?
Die optimale Dauer der Absicherung ist bis zum Eintritt in die Altersrente, also bis zu einem Alter von 65 oder 67 Jahren. Für bestimmte Berufe gelten jedoch frühere Altersgrenzen. In diesem Punkt sollte man auf jeden Fall die unterschiedlichen Anbieter vergleichen.
Vergleichen lohnt sich
Nicht nur bezüglich der unterschiedlichen Altersgrenzen und Bedingungen bei einer Nachversicherungsgarantie lohnt sich ein Vergleich. Auch die preislichen Unterschiede sind teilweise groß.
Wenn man einmal eine passende Police gefunden hat, machen dem Verbraucher nicht zuletzt unklare Formulierungen auf dem Fragebogen das Leben schwer. Punkte, die nicht deutlich werden, sollte man sich noch einmal schriftlich von der Versicherung erklären lassen. Es ist dringend davon abzuraten, gesundheitliche Vorbelastungen, die relevant erscheinen, zu verschweigen. Denn das berechtigt die Versicherung eventuell dazu, die Auszahlung im Falle einer Berufsunfähigkeit zu verweigern.