Der EU-Binnenmarkt erleichtert das Auswandern in die europäischen Nachbarländer. Besonders Facharbeiter lassen sich, wenn sie in Deutschland keinen Arbeitsplatz finden, von Angeboten aus dem Ausland locken. Erleichtert wird dieses durch die gesetzlichen Regelungen innerhalb Europas, die es Arbeitnehmern ermöglichen, sich frei innerhalb der EU zu bewegen. Sie müssen kein Visum und keine Arbeitserlaubnis beantragen, wie es der Fall ist, wenn sie in Länder abwandern, die nicht dem europäischen Binnenmarkt angeschlossen sind.
Meistens sind die Auswanderer in Deutschland arbeitslos gewesen und nutzen den europäischen Arbeitsmarkt für einen Neuanfang. Sie profitieren von dem guten Ruf der deutschen Berufsausbildung und des deutschen Know-Hows. Besonders deutsche Facharbeiter mit mittlerer und hoher Qualifikation haben im Ausland gute Chancen. Diese Chancen werden in den letzten Jahren vermehrt genutzt, sodass mittlerweile mehr Deutsche auswandern als zurückkommen.
Als klassisches Auswandererland kann man Deutschland trotzdem nicht bezeichnen. Doch nimmt die Mobilität der Deutschen zu und dadurch steigt auch die Quote der Abwanderer, die im Ausland hängen bleiben und sich dort dauerhaft niederlassen.