„Wir möchten ein Haus kaufen“ – diese Entscheidung will gut durchdacht sein, schließlich sind viele Menschen hierbei auf einen Immobilienkredit angewiesen und gehen somit für die viele Jahre in finanzielles Risiko ein.
Wer gut vorbereitet ist, kann die finanzielle Last jedoch im Rahmen halten. Folgende Tipps sollen dabei helfen:
Wer sich auskennt, ist im Vorteil. Das bedeutet, man sollte über die aktuelle Lage auf dem Immobilienmarkt informiert sein und z.B. die aktuellen Quadratmeterpreise kennen um Preise genauer einschätzen zu können. So bieten private Verkäufer ihre Häuser oftmals zu überhöhten Preisen an. Je nach Verhandlungsgeschick geben diese jedoch häufig einen Nachlass von bis zu 20% auf den geforderten Preis, nicht selten weil es sich dabei um einen Notverkauf handelt.
Daher ist es auch wichtig die Verhandlungsposition des Verkäufers zu kennen. Muss er das Haus dringend verkaufen oder lässt es sich scheinbar schwer vermitteln, ist dieser u.U. bereit erheblich im Preis herunter zu gehen.
Für den Käufer gilt: Jede Entscheidung sollte gut durchdacht sein. Eine Entscheidung unter Zeitdruck sollte dementsprechend vermieden werden. Nach der Besichtigung sollten Sie also immer noch um Bedenkzeit bitten können. Gewährt man Ihnen diese nicht, sollte man gegebenenfalls auf das Angebot verzichten.
Während der Besichtigung sollte auf allzu lobende oder kritische Äußerungen verzichtet werden. Zeigen Sie zu viel Begeisterung, enthält man Ihnen u.U. negative Aspekte vor und gleichzeitig wird die eigene Verhandlungsposition geschwächt.
Eine Hausbesichtigung ist ein bisschen wie eine Bewerbung. Das bedeutet, dass Sie sich hier ebenso verkaufen müssen. Sie sind der ideale Käufer, der im besten Falle ohne Probleme zahlen wird.
Trauen Sie sich nicht selbst zu verhandeln oder wissen nicht, was sie u.U. mit einer Verhandlung erreichen könne, nehmen Sie sich einen Makler zu Hilfe, der dies für Sie übernehmen kann. Dies setzt jedoch voraus, dass er Ihre Preisvorstellungen und Wünsche kennt.
Sind Sie an einem Haus interessiert, wollen jedoch besonders sicher gehen, dann sollten Sie einen persönlichen Gutachter zu Rate ziehen, der das Haus in Ihrem Interesse bewertet. Das schützt vor unangenehmen Überraschungen nach dem Kauf. Lässt sich der Verkäufer auf so ein Gutachten nicht ein, ist möglicherweise etwas faul an dem Haus.
Ein beliebter Verkäufer-Trick: Bei dem eigenen Haus würde es sich um ein Schnäppchen handeln, für andere Häuser dieser Klasse müsste man weit mehr bezahlen – meist handelt es sich hierbei um einen Bluff.
Sind Sie fest zum Kauf entschlossen, der Verkäufer will jedoch nicht im Preis verhandeln oder zögert noch, können Sie folgende Dinge versuchen: Für ersteres gilt, wenn sich am Preis nichts machen lässt, dann aber vielleicht an einigen Sachwerten im Haus wie etwa zusätzlichen Einbauten oder der Makler-Courtage. Für letzteres gilt: Der Kredit ist bereits beantragt. Je länger der Verkäufer mit seiner Entscheidung zögert, desto mehr Zinsen bezahlen sie ohne in dem Haus zu wohnen. Setzen Sie ihm also am besten eine Frist.