Statt die erhoffte Ruhe im Schlaf zu finden, wird man im Traum verfolgt, bedroht oder anders in Unruhe und Angst versetzt. Unter einem Albtraum versteht man Schlafstörungen mit Angstzuständen im Traum. Nach einem Albtraum ist man meistens schnell wach und erinnert sich an die Bilder, die einen in Angst versetzt haben. Am häufigsten leiden Kinder und Jugendliche an Albträumen.
Die Ursache für Albträume findet sich meistens in der Psyche wieder und es ist eine Folge von Tagesereignissen, die einen belasten. Leidet man aber häufig unter Albträumen, also chronisch, könnte das unter Umständen eine Begleiterscheinung einer posttraumatischen Erkrankung sein. Oft steht im Traum das auslösende Ereignis im Mittelpunkt. Somit besteht die Möglichkeit das Ereignis im Traum zu verarbeiten und zu bewältigen.
Eine andere mögliche Ursache für Alpträume ist die Einnahme von Medikamenten oder Alkoholismus. Durch die Einnahme von Alkohol und Medikamenten versucht man vielleicht andere Krankheiten, wie psychotische Störungen und Depressionen zu unterdrücken. In diesem Fall ist professionelle Hilfe nötig.
Leidet man auf Grund von Albträumen unter starken Schlafstörungen und dadurch resultierender Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Ängstlichkeit, besteht zudem das Risiko, an einer psychotischen Störung zur Erkranken. In diesem Fall ist ebenfalls empfohlen, den Arzt um Rat zu gefragt.
Alpträume bzw. die damit verbundene Stresserkrankung lassen sich medikamentös in Verbindung mit vielen therapeutischen Maßnahmen behandeln. Medikamente, wie Antidepressiva, sollte man wegen der REM-Schlaf unterdrückenden Wirkung nur kurzfristig einnehmen. Bei der nichtmedikamentösen Therapie versucht man hingegen an der Psyche zu arbeiten und die Gründe für die furchteinflussende Träume zu finden. Man unterscheidet hier unter anderem zwischen verhaltenstherapeutischen Konzepten, einer Gestalttherapie und Muskelentspannung bzw. Hypnose.
Selbsthilfe gegen Albträume
An der Uni Düsseldorf findet derzeit ein Projekt statt, bei welchem wir wissen möchten, ob die von uns seit längerem erfolgreich angewandte Behandlungsstrategie auch über das Internet funktioniert.
Sie durchlaufen ein ca. 4-6-wöchiges Training und erhalten Rückmeldungen von Ihrem persönlichen Albtraumcoach. Teilnehmen kann, wer mind. 18 Jahre als ist und unter regelmäßigen (d.h. wöchentlichen) Albträumen leidet. Das Training ist kostenlos.
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.albtraumcoach.de, Fragen richten Sie bitte an albtraumcoach[a]uni-duesseldorf.de.
Herzliche Grüße Dipl.-Psych. Dr. Annika Gieselmann