Bergsteigen in großen Höhen kann selbst bei jungen, gut geübten Bergsteigern zu lebensgefährlichen Höhenkrankheiten führen. Davor warnt Prof. Peter Bärtsch, Ärztlicher Direktor der Abteilung Sportmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg. Die Abnahme des Sauerstoffanteils in der Höhenluft kann zu einem Sauerstoffmangel im Körper führen. Anzeichen dafür sind Kopfschmerzen, Erbrechen, Bewusstseins- und Gleichgewichtsstörungen. In schlimmeren Fällen, besonders in Höhen ab 4.000 Metern, führt der Sauerstoffmangel zu einem Hirnödem. Dabei platzen kleine Adern im Gehirn, das austretende Blut kann nicht ablaufen und der Hirndruck steigt. Bei Nichtbehandlung können innerhalb von 24 Stunden Koma und Tod eintreten, dies ist bei 40 Prozent der Erkrankten der Fall.
Deshalb empfiehlt Bärtsch unbedingt das langsame Aufsteigen. Ab einer Höhe von 2.500 Metern sollten Bergsteiger täglich nicht mehr als 300 bis 500 Meter erklimmen, um diese Risiken zu vermeiden.