Der gesteigerte Leistungs- und Erwartungsdruck in unserer Gesellschaft hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen zu Alkohol, Tabletten und anderen Drogen greifen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Alkohol, Beruhigungsmittel oder Cannabis am Abend zur Entspannung nach einem stressigen Arbeitstag, Viagra für den besseren Sex, Hormonpräparate für einen muskulöseren Körper, Psychopharmaka für das allgemeine Wohlbefinden oder eine gesteigerte Aufmerksamkeit: Das Sortiment der Lifestyledrogen ist breit gefächert.
Der Suchtfaktor, Nebenwirkungen und Langzeitschäden werden häufig völlig außer Acht gelassen; zu stark ist der Druck, perfekt sein zu wollen. Der Kampf gegen diesen Trend gestaltet sich schwierig, da viele Präparate ohne Probleme über das Internet beschafft werden können. Aber auch die Nachlässigkeit einiger Ärzte ist nicht irrelevant, da diese häufig ohne großes Hinterfragen aufputschende oder beruhigende Medikamente über einen langen Zeitraum verschreiben, folglich kommt es bei den Betroffenen dann zur Abhängigkeit.
Psychologen weisen darauf hin, dass der Konsum der Lifestyle-Drogen lediglich zu einer Überlagerung der Probleme führt. Das einzige, wirklich wirksame Mittel für mehr Wohlbefinden ist eine Änderung der eigenen Einstellung, sowie eventuell eine Umwälzung im Leben, wie etwa ein Jobwechsel.