Die Unterscheidung zwischen einer Neurose und einer Psychose ist nicht ganz einfach und führt auch heute noch zu Unstimmigkeiten zwischen Psychologen. Jedoch lässt sich sagen, dass sich eine Psychose hauptsächlich auf den Geist und die Gemütslage des Menschen bezieht, während eine Neurose von übersteigerten Ängsten oder Zwängen gekennzeichnet wird.
Zu psychotischen Störungen zählen beispielsweise die Schizophrenie und die manisch-depressive Erkrankung. Eine Schizophrenie tritt zumeist im Alter zwischen 18 und 35 Jahren auf, die Betroffenen werden häufig von Halluzinationen und Wahnvorstellungen geplagt. Statistiken zeigen, dass etwa eine Million Deutsche an Schizophrenie erkranken, bei einem Drittel von ihnen nimmt die Erkrankung einen chronischen Verlauf. Die manisch-depressive Erkrankung, auch bipolare Störung genannt, lässt die Betroffenen ein ständiges Wechselbad der Gefühle durchleben, phasenweise sind sie entweder hochmotiviert und euphorisch oder aber zutiefst niedergeschlagen und antriebslos.
Das Krankheitsbild von Neurotikern ist durch unübliche Verhaltensweisen gekennzeichnet. Übersteigerte Ängste wie etwa Flugangst oder die Angst vor Menschenmengen führen bei Betroffenen zu einer absoluten Vermeidung der angstauslösenden Situationen, wenn nicht sogar in die totale Isolation. Auch typisch für eine Neurose ist ein zwanghaftes Verhalten wie etwa Wasch-, Kontroll-, Zähl- oder Sammelzwang.