Bisher wurde angenommen, dass die Stimmungsschwankungen, unter denen manche Mütter nach der Geburt eines Kindes leiden, auf den hormonellen Umstellungen basieren. Einer aktuellen, britischen Studie zufolge, kommt es aber bei den Vätern ebenso zu nachgeburtlichen, depressiven Verstimmungen, welche auch als „Baby Blues“ bezeichnet werden.
Insgesamt wurde die Gemütslage von fast 11000 männlichen Probanden nach Geburt derer Babys überprüft. Heraus kam, dass etwa drei bis vier Prozent von postnatalen, depressiven Verstimmungen betroffen waren.
Da der Baby Blues der Mutter die psychische Entwicklung des Kindes nachweislich negativ beeinflussen kann, sollten Ärzte unter Einbeziehung dieser neuen Erkenntnisse die Gemütslage des Vaters nach der Geburt in die Nachsorgegespräche einbeziehen. Durch das Erkennen möglicher Risikofaktoren durch den Vater, könnten Beeinträchtigungen der psychischen Entwicklung eines Kindes vermieden werden.