Im Orient heimisch, fand Baldrian bald auch in Europa Verwendung und Verbreitung. Bereits im zweiten Jahrhundert wurde das Kraut gegen Schlafstörungen sowie Schmerzen oder Krämpfe verabreicht.
Die Geheimwaffe des Baldrians sind Alkaloide, bakterientötende organische Verbindungen, die seine Wirkung ausmachen. Die Wurzel enthält eine hohe Konzentration an Terpenen, die als hochwirksame sekundäre Pflanzenstoffe den Hauptbestandteil ätherischer Öle bilden und gegen Bakterien, Pilze, Keime und andere Parasiten helfen. Valeriansäure entspannt zudem Muskeln und wirkt angstlösend und beruhigend. Valepotriate fördern die Verdauung und beruhigen und Iridoide wirken entgiftend.
Je wilder der Baldrian wächst, desto intensiver ist seine Wirkung. Er synthetisiert seine medizinisch nutzbare Wirkung nämlich gerade bei der Abwehr von Fressfeinden. Das kommt dem Menschen zugute. Da es weltweit über 200 verschiedene Arten und Ausprägungen des Krauts gibt, variiert auch seine Wirkung, je nachdem, wo oder auf welche Weise er angebaut wird oder wild wächst. Das muss bei der Ernte berücksichtigt werden.
Bei der Anwendung von Baldrian ist es wichtig, keine zu hohe Dosierung anzusetzen und es auch nicht über einen längeren Zeitraum anzuwenden. Eine Überdosierung kann sich durch Magenschmerzen, Schläfrigkeit oder depressive Verstimmungen bemerkbar machen.
Marina G., 02.03.2012