Es gibt Käsesorten, die überhaupt erst durch die Rinde ihren außergewöhnlichen Geschmack erhalten. So verleiht die Rinde beispielsweise dem Camembert seinen typisches, leicht Champignon- artiges Aroma, und dem Münsterkäse seinen kräftigen Geschmack. Trotzdem ist man sich oft einfach nicht sicher bei welchem Käse die Rinde mitgegessen werden kann, und bei welchem nicht. Denn tatsächlich gibt es Überzüge die zum Verzehr generell nicht geeignet sind, wie auch welche, die von empfindlichen Menschen nicht verzehrt werden sollten.
Hartkäse wie Allgäuer Emmentaler oder Bergkäse werden zur Reifung mit Salzlake eingerieben, wodurch dem Käse das Wasser entzogen wird, was ihn so hart macht. Außerdem bildet sich dadurch die noch härtere Oberfläche, welche sofern sie nicht weiter behandelt wurde mitgegessen werden kann. Emmentaler oder Gouda werden nach der Reifung mit Kunststoff, Paraffinen, oder Wachs überzogen, um den Käse vorm austrocknen, wie auch vor der Schimmelbildung zu schützen. Einige andere Käsesorten werden schon zu Beginn der Reifung in Kunststofffolie verpackt. Dazu gehören Butterkäse, Edamer und Tilsiter. Da die Rinde in diesen Fällen nicht essbar ist, sind diese Käse eigentlich auch mit einem Hinweis darauf gekennzeichnet.
Hart- und Schnittkäse dürfen auch mit dem Antibiotikum Natamycin als Konservierungsstoff (E 235) behandelt werden um sie vor Schimmel zu schützen. Die Rinde eines solchen Käses sollte nicht mitgegessen werden, sonder möglichst großzügig abgeschnitten werden auch wenn sie nicht giftig ist, da das Antibiotikum im Ernstfall sonst an Wirksamkeit verlieren kann.
Schwangere Frauen und Menschen mit einem schwachen Immunsystem sollten in jedem Fall auf die Rinde von Käse verzichten, da sich auf unbehandelter Rinde Bakterien ansammeln können. Betroffen sind Insbesondere Rohmilchkäse und Camembert.