Eine energetische Sanierung von Häusern und Wohnungen soll Energie sparen und so langfristig Klima und Geldbeutel schonen. Um aber die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, müssten erheblich mehr Wohneigentümer als bisher energetische Sanierungsmaßnahmen durchführen. Zurzeit geschieht dies nämlich nur bei etwa ein Prozent der sanierungsbedürftigen Häuser in Deutschland. Eigentlich müssten es mehr als doppelt so viele sein.
Dass es in dieser Frage nicht recht voran geht, liegt oft daran, dass sich die Sanierung von Mietwohnungen für Vermieter nicht rechnet. Die Kosten der Sanierung stünden nur selten in einem Verhältnis mit den zu erwartenden, zusätzlichen Mieteinnahmen. Im Gegenteil, in vielen Fällen zahlen die Vermieter sogar drauf, egal, ob sie die Miete erhöhen oder nicht.
Eine Mieterhöhung geht nicht automatisch mit höheren Gewinnen einher. Die Rendite der Investitionen beträgt für viele Vermieter laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft z.T. nicht einmal fünf Prozent. Nur zwölf Prozent könnten mit einer Rendite von bis zu elf Prozent rechnen.
Um diesen Verlustgeschäften zu entgehen, verzichten viele Vermieter auf die Sanierungsmaßnahmen. Staatliche Anreize für die Sanierung von Mietwohnungen müssten daher weiter ausgebaut werden. Lohnenswert ist der Effekt einer energetischen Sanierung jedoch, wenn die Eigentümer die Immobilie selbst bewohnen. Die zu erwartenden Energieeinsparungen entschädigen für hohe Investitionskosten.