Frauen sind gebildeter als Männer. Denn mehr Mädchen machen Abitur und mehr Frauen verlassen die Universität mit einem Hochschulabschluss. Auch ihre soziale Kompetenz ist stärker als die der Männer. Sie zeichnen sich durch einen hohen Grad an Kommunikationstalent und Durchhaltevermögen aus. Trotzdem sind die Spitzenpositionen in der deutschen Wirtschaft meist von Männern besetzt. In der Fachliteratur gibt es unterschiedliche Thesen, warum dies so ist.
Eine besonders radikale These geht davon aus, dass die Frauen selbst daran schuld sind und es nicht anders wollen. Frauen entscheiden sich bewusst gegen Macht und für die Erziehung der Kinder. Anders als Männer haben sie die Karrierespielregeln nicht begriffen. Frauen fehlt der Tunnelblick, der für Karriere notwendig oder zumindest förderlich ist. Frauen sind zwar kompetent und fleißig, doch sie verfügen nicht über das notwendige Machtstreben. Sie warten vielmehr darauf entdeckt zu werden.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist, Emanzipation hin oder her, die Kindefrage. Denn auch der jüngsten Generation gelingt es nicht, das alte Rollenschema aufzubrechen. Frauen entscheiden sich in der Regel immer noch für Familie und Männer für den Beruf.
Andere Studien geben den Hormonen die Schuld an der Tatsache, dass Frauen weniger Top-Management-Posten besetzen als Männer. Das männliche Hormon Testosteron ist ein wichtiger Motor für die Karriere. Der Motor agiert jedoch ganz im Unterbewusstsein. Weder Frauen, noch Männer wissen, dass ihre Hormon für Karrierestreben oder dem Wunsch nach Sicherheit und Geborgenheit verantwortlich sind.