Häufig ist das Büro nicht nur ein Ort an dem man seine Arbeit verrichtet, sondern im Extremfall ein sozialer Brennpunkt. Unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Zielen und Ausgangsvoraussetzungen prallen ungebremst aufeinander, da kann die eine oder andere Diskussion schon mal ein wenig lauter ausfallen. Doch wie verhält man sich in einer solchen Situation? Sind Mahnsprüche wie: „Jetzt komm‘ mal wieder runter?“ hilfreich oder bewirken sie das genaue Gegenteil?
Gleich zu Beginn: so eine Aussage ist alles andere als hilfreich und führt in der Regel nur dazu, dass sich der Diskussionspartner persönlich angegriffen fühlt und es erst recht laut wird. Hilfreicher ist es da schon, das Gespräch zu unterbrechen und sich später noch einmal in einem ruhigen Tonfall für vielleicht überflüssige Aussagen zu entschuldigen. Sätze wie „tut mir leid, da hab ich es einfach übertrieben“ nehmen dem Anderen häufig schon den Wind aus den Segeln.
Bleibt aber trotzdem die Frage bestehen, warum die Diskussion so ausgeartet ist. In den wenigsten Fällen geht es dabei noch um einen sachlichen Streitpunkt, sondern um ein persönliches Problem. Konfliktpunkte könnten beispielsweise Karrierebestreben der beiden Parteien sein oder auch Gefühle wie Neid und Eifersucht. So wird die Diskussion zu einer Art Kriegsschauplatz, bei der nur noch Einer gewinnen kann. Natürlich ist es da überflüssig zu erwähnen, dass dabei kaum noch produktive Ergebnisse erzielt werden können.
Wenn es beiden Kollegen nicht gelingt, den Streit auf sachlicher Ebene auszutragen, sollten sogenannte Schlichter zum Einsatz kommen. Das kann ein mindestens gleichrangiger Mitarbeiter sein oder im Zweifel sogar der Chef.