Obwohl in den vergangenen Jahren der Wohlstand der Bundesbürger wesentlich gewachsen ist, beschweren sich viele über das niedrige Nettoeinkommen, das nach dem Abzug von den verschiedenen Steuern und Sozialabgaben zum Leben reichen muss. Besonders für Hobby und Urlaub bleibt nach der Bezahlung all fixer Rechnungen nicht viel Geld übrig.
Dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung zufolge, unterscheiden sich die Ausgaben und Einkommen der Deutschen je nach Haushaltstyp, sozialer Stellung, Bildungsniveau und Bundesland, in dem sie leben. Das Institut hat untersucht, welchen Haushalten wie viel Geld nach dem Abzug von Steuern, Sozialversicherungen und verschiedenen Ausgaben für Lebensunterhalt zur Verfügung bleibt. Dabei haben die Forscher sich auf Daten der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe bezogen.
Aus der Studie ist hervorgegangen, dass vor allem Haushalte in Bayern, kinderlose Paare, Pensionäre und Akademiker erheblich mehr finanzielle Mittel für Einkäufe, Freizeit und Urlaub besitzen als das, was den Arbeitern, Alleinerziehenden oder Haushalten in Mecklenburg-Vorpommern vom Nettoverdienst übrig bleibt.
Es gibt leider keine großen Chancen darauf, dass die Steuerzahler in naher Zukunft vom Staat finanziell entlastet werden. Als Entlastung können allerdings eine Extrazahlung für Familien mit Kindern, vorübergehend sinkende Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung und eine leichte Steuersenkung empfunden werden. Wie das Bundesfinanzministerium mitteilt, beträgt die Entlastung im Gesamtjahr 2009 für einen ledigen kinderlosen Arbeitnehmer nur 15 bis 224 Euro. Eine Alleinverdiener-Familie mit zwei Kindern kann auf eine Entlastung von 215 bis 520 Euro zählen.