Den Ergebnissen einer deutschen Studie zufolge scheint der Geruch von Angstschweiß das Zusammengehörigkeitsgefühl zu fördern. So konnten Wissenschaftler feststellen, dass die Regionen des menschlichen Gehirns, die für die Verarbeitung von sozialen und emotionalen Reizen verantwortlich sind, von dem Angstschweiß-Geruch anderer Personen besonders stark angesprochen werden.
Im Zuge der Studie nahmen Psychologen aus Düsseldorf während eines Examens, sowie während sportlicher Aktivitäten, Schweißproben von Männern und Frauen. Der Schweiß der Probanden wurde mithilfe von Wattepads festgehalten. Im Anschluss konfrontierten die Psychologen mehrere Probanden mit den Schweißproben, indem sie den Geruch mithilfe eines Luftstroms in deren Nase pusteten.
Gleichzeitig zeichneten die Psychologen die Gehirnaktivitäten der Probanden auf und stellten so fest, dass die Konfrontation der Probanden mit den Schweißproben, die während des angstauslösenden Examens entnommen wurden, zu einer starken Aktivität der Hirnareale führte: Diese stehen mit sozialen und emotionalen Inhalten in Zusammenhang und sind auch für die Entschlüsselung von sozial bedeutsamen Gefühlen verantwortlich. Die Schweißproben hingegen, die während der sportlichen Aktivitäten entnommen wurden, führten nicht zu einem solchen Effekt.
Möglicherweise tritt dieser Effekt ein, damit sich Gefühle von Angst auf andere übertragen, damit diese in einer bedrohlichen Situation schnellstmöglich reagieren können, indem sie sich oder andere verteidigen oder notfalls flüchten können.