Wie aus heiterem Himmel sind einige Menschen plötzlich nicht mehr in der Lage, Entscheidungen zu treffen und dementsprechend eigenständig zu reagieren - selbst wenn es um lebensrettende Maßnahmen ginge, könnten sie nur regungslos dasitzen. Menschen, die unter einer solchen krankhaften Gleichgültigkeit und Antriebslosigkeit leiden, haben das sogenannte PAP-Syndrom.
Das PAP-Syndrom basiert auf einer Schädigung einer bestimmten Schaltstelle im Gehirn, nämlich der sogenannten Basalganglien. Dieser ist dafür zuständig, die emotionale Eindrücke an den Ort des Gehirns weiterzuleiten, in dem bewusste Entscheidungen getroffen werden.
Eine Schädigung der Basalganglien kann mehrere Ursachen haben; beispielsweise kann ein Schlaganfall das lebensgefährliche PAP-Syndrom auslösen. Betroffene sind dabei häufig nicht mehr fähig, die einfachsten Dinge wie zum Beispiel Einkaufen oder Zähneputzen zu verrichten, stundenlang können sie herumsitzen und nichts tun, ohne Langeweile zu empfinden.
Gleichgültigkeit und Antriebslosigkeit prägen die Welt von Menschen mit PAP-Syndrom. Ohne Hilfe von außen sind Betroffene ihrem Schicksal zumeist hilflos ausgeliefert. Einige wenige schaffen es jedoch mithilfe vieler kleiner Notiz-Zettelchen, auf denen notwendige Tätigkeiten wie beispielsweise “Duschen” oder “Frühstücken” stehen, ihr alltägliches Leben einigermaßen aufrecht zu erhalten.