Chilischoten gegen Schmerzen? Die verursachen doch allenfalls Schmerzen beim Essen, denken Sie jetzt. Aber die Schmerzmedizin hat die kleine Schote für sich entdeckt! Der darin enthaltene Wirkstoff Capsaicin hilft auch gegen Schmerzen mit dem entscheidenden Vorteil, dass er keine Nervensignale blockiert – ein unangenehmer Nebeneffekt anderer Schmerzmittel. Durch deren Einnahme werden z.B. Muskeltätigkeit und Tastsinn eingeschränkt.
Das Capsaicin dient den Forschern als ein Transporter für das Molekül QX-314, welches dem weitverbreitetem Betäubungsmittel Lidocain sehr ähnelt. Das Molekül allein wird von den Schmerzrezeptoren nicht akzeptiert, mithilfe des Capsaicins gelangt es jedoch problemlos ins Innere der Nervenzelle – ohne dabei Schaden anzurichten!
Noch ist dieses Verfahren nicht ganz ausgereift und wird derzeit nicht in der Praxis verwendet. Wo das Capsaicin jedoch schon heute erfolgreich zur Anwendung kommt: in Wärmepflastern und Wärmesalben, deren Ziel es ist, die Durchblutung anzuregen.