Normalerweise genügt im Notfall der Anruf bei Feuerwehr und Notdienst unter der allseits bekannten Nummer 112. Was aber, wenn man stürzt, niemand in der Nähe und das Telefon nicht in Griffweite ist? Diese Situation kann z.B. für allein lebende Senioren lebensbedrohlich werden.
Für diesen Ernstfall gibt es seit einiger Zeit den Hausnotruf. Er wird von verschiedenen Hilfsdiensten, z.B. durch das Rote Kreuz oder durch die Johanniter, angeboten. Das Praktische: die Notruf-Geräte können als Armband oder Halskette getragen werden und können so in Notsituationen ohne weiteres betätigt werden. Minuten später sollte dann der entsprechende Rettungsdienst eintreffen.
Das funktioniert, weil die mobilen Notruf-Sender an den telefonischen Festnetzanschluss gekoppelt sind.
Ungefähr 20 Euro monatlich müssen derzeit für ein Hausnotrufsystem aufgewendet werden, die Anschaffungskosten für Geräte entfallen. Darin enthalten ist neben dem Alarmruf auch die unverzügliche Information der Angehörigen. Darüber hinaus entstehen nur weitere Kosten, wenn Zusatzdienste wie z.B. eine Schlüsselhinterlegung gebucht werden.
Wer bereits eine pflegebedürftig ist und im Rahmen der Pflegeversicherung Leistungen erhält, kann auf eine Übernahme der Basiskosten hoffen. Schließlich kann der Hausnotruf verhindern, dass durch einen Sturz und eventuelle Folgen der Eintritt in eine höhere Pflegestufe erfolgt.
Der Hausnotruf kann also dabei helfen, bereits pflegebedürftigen Senioren ein Stück Mobilität und somit Lebensqualität zu erhalten.