Die Zeiten, in denen selbstbeherrschte Menschen lediglich als Spaßbremsen gelten, scheinen vorbei zu sein. Aufgrund der Ergebnisse mehrerer psychologischer Studien sehen Psychologen in der Selbstkontrolle nun den ultimativen Superfaktor der Persönlichkeit: Wer sich selbst gut beherrschen kann, ist zumeist intelligenter, stressresistenter und lebt gesünder als Menschen, die Versuchungen schnell nachgeben.
In einer amerikanischen Studie beispielsweise bekamen Schulkinder die Aufgabe, einen Marshmallow nicht sofort zu essen, sondern eine Viertelstunde zu warten und dafür zwei zu bekommen. Als die Forscher die Schulkinder nach einigen Jahren erneut aufsuchten, stellte sich heraus, dass die Kinder, die sich bei dem Test beherrschen konnten, heute bessere Noten haben, stressresistenter und widerstandsfähiger sind, effektiver arbeiten und sich besser kontrollieren können, als die Kinder, die damals der Versuchung unterlagen.
Darüber hinaus zeigte eine weitere US-Studie mit nahezu 1000 jungen Probanden, dass selbstkontrollierte Jungen und Mädchen seltener nikotinabhängig und übergewichtig werden. Somit ist Selbstkontrolle nicht nur ein Anzeichen von charakterlicher Stärke, sondern fördert ganz nebenbei auch noch den Erhalt der Gesundheit.