Um einen sicheren Verhütungsschutz zu gewährleisten, muss die Einnahmezeit der Anti-Baby-Pille im Urlaub gegebenenfalls an die Zeitverschiebung angepasst werden. Besondere Vorsicht ist hierbei bei der “Mini-Pille” geboten, da diese ein reines Gestagen-Präparat ist und daher ohnehin nicht so zuverlässig ist wie östrogenhaltige Pillen.
Bei Reisen in Richtung Westen muss die Einnahmezeit eventuell verschoben werden. Dies ist der Fall, wenn die Zeitverschiebung mehr als 12 Stunden beträgt. Trifft dies zu, sollte etwa 12 bis 16 Stunden nach Einnahme der Pille eine weitere genommen werden, danach kann die Einnahme wie gewohnt im 24-Stunden-Takt erfolgen. Beträgt die Zeitverschiebung weniger als 12 Stunden, können Kombipräparate, die Östrogen sowie Gestagen enthalten, wie gewohnt eingenommen werden.
Bei der Minipille hingegen sollte sich der Zeitpunkt der Einnahme nie um mehr als eine Stunde verschieben, wenn ein sicherer Empfängnisschutz gewährleistet werden soll. Daher kann es auch bei der Minipille notwendig sein, den Abstand zwischen den Einnahmen zu verkürzen, wenn der Einnahmezeitpunkt beispielsweise mitten in die Nacht fällt. Bei Reisen in Richtung Westen kann hingegen der gewohnte Abstand zwischen den Einnahmen problemlos beibehalten werden, da sich der Tag in diesem Fall nur verkürzt. Die Pille wird in diesem Fall dann eben nur zu einer neuen Ortszeit eingenommen.